Männer

Mittwoch, 27. September 2006

Nächte des Grauens

Wenn man Single ist,
wenn man lange Single ist,
so sind die Nächte die einsamsten und sicherlich auch die kältesten.
Man versucht sich durch Kerzen, Musik, einem guten Film oder Bücher, Wärmflaschen und Tee, sowie dem ein oder anderen und mehr oder weniger großen Betthupferl den Abend zu versüßen, drückt die Decke fest an sich und versucht so rasch wie möglich einzuschlafen, um nicht allzu lange in dieser Stille verharren zu müssen.
Dies tun ja viele Frauen. Was die xy-Prototypen tun, weiß ich nur bedingt ( außer vielleicht den ein oder anderen ominösen Streifen aus einer dunklen Internet- bzw-Verleihecke zu verschlingen), da diese bekanntlich äußerst ungern über ihr Gefühlsleben sprechen.
Wobei die wohl eher froh sind, nachts nicht vom fraulichen Permafrostfuß aus dem Schlaf gerissen zu werden.
Nun ja, es gibt einige Möglichkeiten , einen zeitweise adäquaten Kuschel- oder Partner"ersatz" zu schaffen, doch etwas dauerhaft ähnlich schönes zu finden, ist schwerlich möglich.
Eine tolle Möglichkeit sind nicht nur überdimensionale Decken und hässliche Kuscheltiere, sondern auch das so genannte Seitenschläferkissen.
Ich finde, es sieht herrlich gemütlich aus.
( Ein Nackenkissen ist natürlich optimal. )
Seitenschlaeferkissen-FAN_72__585516_20
Während des Seitenschläferkissen-kuschelns kann man sich Träumen hingeben und herrlich abschweifen.
Wenn ich trotzdem nicht schlafen kann, was oft vorkommt, oder betrübt über den aktuellen Zustand des solo-schlafens bin, führe ich mir außerdem gerne die negativen Seiten des partnerschaftlichen Schlafens vor Augen.
Denn der Mann mutiert nachts zu einem Wesen, dem man lieber nicht begegnet. Egoistisch, laut schnarchend und unliebsam.
Ich spreche hier nicht von Beischlaf, es soll hier lediglich von "gemeinsam in einem Bett ohne Penetration schlafen" die Rede sein.
Nehmen wir beispielsweise die Löffelchenstellung als Schlafposition.
Sie bestärkt den Schläfer im Grundvertrauen dem Beischläfer gegenüber und auch dem Grundvertrauen in die eigene Daseinsberechtigung .
Sie ist angenehm und wärmend und so vertraut, dass sie die perfekte Schlafposition darstellt (Nierchen müssen ja auch schön gewärmt werden) .
Nun ist es aber leider so, dass sich Männer in der Einschlafphase als äußerst anschmiegsam geben und leidenschaftlich löffeln, sich aber schnell darüber beschwerern, dass es zu heiß, zu nah, zu irgendwas für die endgültige Schlafposition der Nacht ist.
Es beginnt ein kurzer zickiger Dialog, mann gibt sich geschlagen ,- oder wird mit einem seitlichen Rippenstoß geschlagen.
Man löffelt weiter.
Bald dann folgendes Szenario:
Sein Arm drückt immer mehr, wie ein fahler schwerer Kloß hängt er schnorchelnd auf einem und beschwert sich dann darüber, wenn frau ihn anstubbst (sie behaupten ja immer hart aus dem Schlaf gestoßen worden zu sein) und um das freilegen der nasalen Atemgänge bittet.
Dies mag anfangs ja noch durchaus im Rahmen des möglichen liegen, erweist sich in der später beginnenden Tiefschlafphase des Mannes jedoch als kläglicher, niemals gut endender und stets scheiternder Versuch.
Er dreht sich mit einem lauten *chrchr* seitlich, rollt dann mit einem Mal zur Seite und umklammert die Decke.
Der Kampf um dieses Refugium ist gar nicht zu gewinnen.
Wie ein Autist umklammert er grummelnd die Decke (toller Gastgeber! bzw. sehr höflicher Gast!) und markiert sein Revier.
Sollte frau dann den cleveren Lösungsansatz, eine zweite Decke anzuschaffen, umsetzen, so hat der Mann keine Skrupel auch die zweite Decke an sich zu reißen.
Liebe Männer: ich gehe hierbei von persönlichen Erfahrungen aus, es mag ja auch nette Exemplare in der Hinsicht geben, die kenne ich jedoch nicht!
Nun ja, ist er dann irgendwann zwischen 2 und 4 eingeschlafen, kann frau sich dann langsam vorrobben, den verkrampften Griff um die Decke lösen und sich dazulegen.
Habe zur Strafe für den Schlafentzug vor einer Prüfung, einen Herrn ganz aus dem Bett gerollt.
Das geht einfach nicht.
Geschnarche, keinerlei Hilfe bei der Erwärmung der Frostfüße bei Nacht, kein liebevolles Miteinander.
Und das Schlimmste: das morgendliche Erwachen.
Er ist ja noch ganz niedlich mit verstrubbelten Haaren, aber er sieht MICH!
In grellem Sonnenlicht, mit Zottelhaaren und einem Augenlid auf Halbmast, das andere ganz unten.
Darauf kann ich gerne verzichten.
Auf morgendliche Annäherungsversuche ebenfalls und auf irgendwen in meiner Aufwachphase an meiner Seite ebenfalls.
So stelle ich fest, ein Seitenschläferkissen ist doch ein guter Ersatz.
Dazu eine Wärmflasche, eine Tasse Kirsch-Bananen-Tee und ein wenig Musik.
(Bspw. les Choristes)
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Lammfell für die kalten Füßchen und einen warmen Kamin am besten auch.
So gibt es sicherlich keine Nächte des Grauens, sondern Nächte des Genießens!

Samstag, 23. September 2006

Der junge Mann von "nebenan"

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Der Sommer neigt sich langsam dem Ende zu und war eigentlich gar kein richtiger Sommer, sodass ich ihn gar nicht gehen lassen möchte.
Scheiß Petrus..
Als ich klein war, gab es Winter mit viel viel Schnee und Sommer in brütender Hitze.
Jetzt sind die Jahre wie ein Einheits-Wisch-Wasch und irgendwo nicht gerade spannend, sondern fad und zur Trägheit verleitend.
An einem der letzten diesjährigen Sommer-Morgende, schlenderte ich durch mein Viertel zur nächsten öffentlichen Nahverkehrs-Haltestelle.
Die Nacht zuvor hatte ich mir endlich einmal Musik in MP3-Format handlich zum Mitnehmen auf mein Gerät gespielt (komischerweise hat es geklappt...ich bin ja nicht gerade Technik-affin..) und genoss den sommerlichen Duft der Straßen, bei schönen Klängen.
Mit quietschenden Reifen bremst vor mir ein Bus. Ich suche mir ganz hinten einen Platz, lehne am Fenster und lausche noch im Halbschlaf der Musik.
Irgendwann schweift mein Blick zu ihm ab.
Er steht ungefähr fünf Meter seitlich vor mir und hält sich an einer Plastikschlinge fest, die von der Decke herab hängt.
Vor ihm ein Herr mit Anzug.
Er guckt mich an und dreht rasch seinen Kopf zu seinem Gegenüber und beginnt mit diesem ein Gespräch.
Immer wieder dreht er seinen Kopf und guckt ruhig und ohne Hast herüber, ich kann nicht genau beschreiben wie, es sah so aus, als suche er etwas, obwohl er mich dabei ansah und nicht den Platz neben mir , oder die Frau vor mir.
Sein Blick verweilt in meinem Gesicht, sieht trotzdem suchend aus und dann dreht er wieder irgendwann ab zu seinem Gegenüber.
Er sah immer prüfend, so als ob er sicher gehen wolle, dass ich noch da sitze.
Vielleicht denkt er ja, dass er mich kennt?
Das passiert häufiger, weil ich bei meinem Job viele Menschen zu Gesicht bekomme.
Wie dem auch sei. Er ist süß, hat eine große Nase, fast wie Adrian Brody...und einen schönen Mund und seine Haare fallen vorne schräg von links oben nach rechts unten (diese Art "Pony", wie sie jetzt modern sind).
Ich sitze also da und beobachte und wenn er guckt, weiche ich nicht ab, nur nach längerer Zeit.
Da er mich nicht kennt, ist es schließlich egal, was er davon hält, denn er wird mich nicht ansprechen und wenn, würde ich verstört ablehnen und somit würden wir uns nicht kennen lernen und er kann denken was er will.
Ich glaube nicht, das ich ihn angestarrt habe, oder dass er wegen meinem Beobachten immer wieder aufgeschaut hat.
Es war anders und eine komische Situation.
Warum passiert mir so etwas eigentlich immer im Bus, in der Métro, in der Straßenbahn, im Supermarkt????
Wäre ich abends tanzen, könnte er mich ansprechen, oder ich ihn. Es wäre angebracht und ich wäre sicherlich nicht schockiert oder erschrocken darüber, angesprochen zu werden.
In einem Bus geht so etwas nur beschränkt.
Wenn sich jemand fünf Meter durch die Passanten-Masse durchzwängen würde, um zu fragen, was ich mache, wie ich heiße und solche Dinge eben, ich würde ihn entsetzt ansehen und auf Grund der ungewohnten und ungewöhnlichen Situation wahrscheinlich abblocken und ihn für einen durchgeknallten Kauz halten.
Würde ich ihn ansprechen, würde er ebenso über mich denken.
Ich habe also weder die Möglichkeit seine Stimme zu hören, noch zu sehen, ob hinter diesem charmanten Lächeln, ein schöner Charakter und ein intelligenter Kopf steckt.
So frage ich mich nun seit Tagen, ob ich diesen Menschen irgendwann mal wieder sehe.
Zu dumm, dass es nicht der Norm entspricht im Bus Menschen kennen zu lernen.
Auch wüsste ich ja zu gerne, was er sich wohl gedacht hat.
Vielleicht: warum starrt mich das komische Weib da drüben die ganze Zeit an???

Und mir passiert es dann auch, dass mir Männer auf der Straße begegnen und mir in die Augen sehen und das mit einer wirklichen Konstanz ohne einen einzigen Wimpernschlag und mich dann anlächeln.
Was soll ich da tun, wenn mir da gerade einer über den Weg läuft, der mir gefällt?
Ihm nachlaufen und ansprechen?
Dabei käme ich mir ziemlich dämlich vor.
Man müsste wirklich Gedanken lesen können...
Und obwohl ich nicht die einzige bin, die so denkt, sind ich und sicher einige andere verschreckt, wenn sie angesprochen werden würden.
Ich bin schon einmal Im Supermarkt, an der Supermarktkasse, auch im Bus und in der Métro angesprochen worden, aber das waren alles Situationen, die, nun ja nicht üblich waren.
Beispielsweise wäre es eine prima Gelegenheit gewesen, wenn er im Supermarkt gestanden hätte und mich gefragt hätte, was man so alles in welchen Kuchen tun könnte, oder wenn ihm im Bus ein Stapel Bücher heruntergefallen wäre und ich gerade neben ihm gestanden hätte.
Dummerweise stand er nun zu weit weg und hatte auch keine Bücher im Arm.
Gleich kommt der Pizza-Service, vielleicht arbeitet er ja dort neben seinem Studium?!
Oder vielleicht ist er auf dieser Party, auf der ich nächste Woche auch sein werde?
Würde ich ihn überhaupt noch wieder erkennen?
Ich habe nur noch ein verschwommenes Bild seines Gesichtes vor mir...
Am Montag werde ich extra früh aufstehen und denselben Bus nehmen, wie an jenem Tag und prüfen, wenn er denn auch dort ist, ob ich ihn wohl richtig in Erinnerung behalten habe.
Es ist beängstigend, wie schnell Gesichter verloren gehen.
Wenn man sich einmal fragt, ob die Großmutter Muttermale im Gesicht hatte und wie ihre Zähne, Augen, Augenbraue etc. aussahen, oder gar die von Freunden und ehemaligen Freunden, so merkt man doch, wie wenig aufmerksam man sie betrachtet hat.
Ich hatte einmal einen Freund, den ich irgendwann zeichnen konnte, ich kannte jede einzelne Pore, jedes schiefe Wimpernhärchen und jeden winzigen Fleck im Auge.
Manchmal habe ich ein Bild einer Person im Kopf und kann es nicht zeichnen. Denn sobald ich auf einzelne Dinge achte bzw. versuche mich sie zu erinnern, sind sie verschwunden.
Vielleicht habe ich nur grobe Tiefen und Schatten seines Gesichtes in Erinnerung und stelle bei der zweiten Begegnung fest, dass ich über die Hälfte an Eigenschaften seines Gesichtes vergessen habe. Das er plötzlich ganz anders, wenn auch attraktiv aussieht.
Vielleicht erkenne ich ihn auch gar nicht wieder und denke nur, da sitzt aber ein hübscher Mann im Abteil.
Und wahrscheinlich hat er sowieso eine versoffene Stimme, ist Kettenraucher und schwul zugleich.
Also was mache ich mir Gedanken...

Dienstag, 19. September 2006

Es prüfet, wer sich ewig bindet...

Es prüfet, wer sich ewig bindet....
Kürzlich wurde ich wieder in meiner Einstellung bestätigt: Ziehe erst mit einem Mann zusammen, wenn du eine Wohnung mit mindestens zwei Bädern hast und der Mann Kaweechelchen-verträglich ist.
Auf den ersten Blick gestaltete sich ein zusammen leben mit einem männlichen Wesen, äußerst verlockend.
Morgens Frühstück, zusammen kochen, fernsehen, reden, es gibt eigentlich viele Gründe für ein männliches Haustier solches Vorhaben.
Doch Obacht, wer denkt, es sei immer so schön...
Ich nenne es einfach Ehe auf Zeit: ich war nicht mit ihm auf irgendeine partnerschaftliche Art und Weise verbunden, er war nur für ein paar Tage hier wohnhaft.
Nun gestaltete sich die Anfangsphase (3 Stunden) als äußerst angenehm.
Ich betrat das Bad und es roch einfach nur...männlich. Ich schnüffelte umher und dachte nur, „geh nochmal unter die Dusche, ich will, dass mein Bad immer so riecht“.
Ich schnüffelte umher und schrieb mir den Namen des Duschgels auf.
Am zweiten Tag warf ich den Zettel weg.
Grund: zu oft gerochen im eigenen Bad.
Auch überrascht war ich, als ich morgens in meinem Zimmer besonders leise war, da ich dachte ihn zu wecken.
Er selbst hatte derweil schon Frühstück gemacht.
Am zweiten Tag fiel mir auf, dass er schmatzte und ich nicht mit ihm zusammen essen konnte.
Man muss dazu sagen, dass ich besonders empfindlich bin, was Essgeräusche betrifft, bei mir schmatzt grundsätzlich jeder Mann.
Am dritten Tag bin ich fast ausgerastet.
Ich hatte als Kind immer folgendes Bild:
Mit 24 bekomme ich mein erstes Kind, ein Mädchen mit dem Namen
Saskia, Feline, Lynette, Zoe, Marlee, Maja, Marlen, Nora, Noelle, Phoebe, Quendoline, Tabitha, Tabata, Laetitia, Fee, Feli, Cloé, Bridget, Lulu, Joss, Zsa Zsa, Audrey oder Amélie.
Zur Not, dachte ich, müsse ich mich mit einem Jungen zufrieden geben, für welchen ich weitaus weniger Namen wusste.
Vielleicht ein Lino? Béla? Merle?Okay mehr fällt mir nicht mehr ein.
Zur Not müsste er Junge heißen.
Nun ja, mein Mann ( in Vater-Mutter-Kind oftmals geprobt ), sollte mich ständig küssen wollen und in den Arm nehmen.
Damals habe ich den Nachbarsjungen regelrecht vergewaltigt, damit er mich letzten Endes geküsst hat und immer brav mitspielte.
Das kleine Mädchen mit dem 10-fach Namen wäre, während ich Vorlesungen besuche, im Uni-Kindergarten, hübsch, brav, intelligent und hochbegabt, also ein Kind eben mit meinen Genen.
Mein Mann würde weder Bartstoppeln im Waschbecken hinterlassen, noch stinken und er wäre ein Anzug-Typ mit knackigem Hintern, gebildet, hoch intelligent und den Rest kennt ihr ja.
Man würde mit ihm diskutieren können, feiern und zur Not auch betrinken können.
Nun denn. In den letzten Jahren hat sich mein Bild doch ziemlich geändert.
Babys sind süß und seit drei Wochen träume ich auch davon eines zu bekommen (Hormone..), aber Kinder...
Ich habe es die letzten zwei Tage getestet, mich darauf sogar vorbereitet!
Unter anderem habe ich mir zwei Kinderknöpfe auf meine Bluse genäht und mir Spielchen ausgedacht.
Um ein Beispiel herauszugreifen:
Die Knöpfe hatten die Folge, dass ich ständig begrabscht wurde.
„Was ist das?“
(Die beiden Knöpfe waren auf der kleinen „Tasche für das Taschentuch“ auf der linken Brust appliziert .)
Sie steht kritisch schauend vor mir, betrachtet meine Brust und packt zu.
Mit beiden Händen.
Eine rechts, eine links.
Knetet gut durch, ich starre entsetzt, während sie laut schallend beginnt zu lachen.
„Hey!! Finger weg!“
„Hihi...das sind BRÜSTE!“
Sie wies andere Menschen um uns herum auch darauf hin, dass ich oberhalb des Bauches Brüste trage.
Dies ist ja nicht schlimm, aber daraufhin hingen sämtliche Kinder wie Kletten auf mir und wollten auch einmal anfassen.
Ansonsten kannten diese Kinder ein Repertoire an Schimpfwörtern... irgendwann schlug meine Kinnlade laut knallend auf dem Boden auf.
Dreckig waren sie alle und auf die Frage:
Wollt ihr nicht mal aufpassen mit euren Sachen?
..kam die Antwort: Wie???Wir haben doch eine Waschmaschine!
Okay, ich sollte mich mal erkundigen, was für ein super modernes Teil diese Familie nutzt, meine Maschine würde da streiken.
Sie sind süß und putzig, pfiffig und gewitzt. Man kann mit ihnen Kuscheln und sie gern haben, aber mittlerweile bin ich eher von Mann und Arbeit überzeugt, als von Mutter-Vater-Kind.
Was den Mann angeht, haben sich auch die meisten Ansprüche verabschiedet, weil sie einfach unrealistisch sind.
Solange ich mein eigenes Arbeitszimmer, Bad und Fluchtzimmer besitze geht das alles klar.
Naja fast...aber diese Ideen werden sich auch bald verabschieden.
Aber ob man so glücklich wird?
Laut Statistik halten Ehen mit Kindern und vor allem mit eigens gebautem Haus länger und wahrscheinlicher.
Ich mag Statistiken und finde, sie zeigen Wahrheiten auf, Gefühl hin oder her.
Seit zwei Tagen schlafe ich nicht mehr richtig.
Das ist der Streit zwischen Hormonen und Verstand.
Morgen werde ich die süßen französischen Zwillingsbiester wieder sehen. Sie werden wie Kletten auf mir hängen und mit ihren schmutzigen Gummistiefeln meine Hose versauen.
Danach werden sie mich begrabschen und mich mit ihrem Lächeln bestechen.
Ich hätte gerne ein Baby und eine Einladung zu einer Abifeier, aber Dreck, Quängelei, Ärger und die ganzen negativen Anhängsel lassen mich gegen meine Hormone arbeiten.
So ist das auch mit Männern, eine Menge Anhängsel..
Dummerweise gibt es keine persönliche Statistik für mein Leben.
Ich werde es trotzdem einfach mal alles grob hoch rechnen (Gefahr, Finanzen, Risiko....).
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(Auch wenn ihr keine Lautsprecher habt:anschauen! Es ist einfach faszinierend!)

Mittwoch, 23. August 2006

Ein seltsames Spiel....

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-Kaweechelchen, würdest du heute mit mir ins Kino gehen?
-Ach ich weiß nicht...welcher Film denn?
-Haus am See oder Trennung mit Hindernissen.
-Sowas guckst du?
-Mensch, ja oder nein????Hab kein Bock dich überreden zu müssen.
-Ja is ok.
-Welcher Film?
-Mir egal, such du aus, dann kann ich dir wochenlang vorhalten, was für einen Mist du guckst und wie scheiße der Film war.
-Oh Mann, darauf hab ich echt kein Bock. Dann darf ich mich wieder anzicken lassen. Sag oder ich frag wen anders.
-Haus am See klingt weniger schlimm, also das bitte.
-Ich will aber das andere.
-Ja wie gesagt, ist mir egal.
-Also bist du jetzt auch für Trennung mit Hindernissen?
-Geschickt, geschickt, du manipulierst mich gerade, um keine Entscheidung treffen zu müssen. Nun denn, ich will natürlich unbedingt in diesen Film gehen. Wie viel Uhr?
-Halb 8. Und sei pünktlich.
-Mal schaun.- Nee is okay, wenn ichs nicht schaffe, rufe ich an.

Zwanzig Minuten und 19 Sekunden nach sieben hetze ich los, werfe mir den grauen Schal mit weißen Perlchen über, schlüpfe in meine schwarzen Ballerinas, klemme meinen Mantel unter den Arm. Merke, dass ich Proviant vergessen habe, hechte zurück und packe Kekse, Bonbons und Schokolade ein und überlege, ob ich nicht noch einen dunkelblauen Pulli überziehe falls es kalt wird.
Renne zur Tür und merke, das mein Schuh drückt, renne ins Bad und suche nach einem Pflaster. Finde nur Kompressen und Kinderpflaster. Die Kompresse für den Notfall. Das ist ein Notfall.
Merke, dass meine Haare noch zu einer Art Dutt auf meinem Kopf festgeknotet sind und öffne diesen...gut das ich das vor dem verlassen der Wohnung gemerkt habe.
Ich renne los und verpasse den Bus, komme eine viertel Stunde zu spät.
Denke mir, wie unhöflich ich bin und entschuldige mich.
Flirte mit dem Mann an der Popcornausgabe, weil er so süß lächelt. Dann fängt meine Begleitung einen kleinen Streit wegen eines Zettels an, für den ich zu wenig Dankbarkeit gezeigt habe (habe ich wirklich). Ich verdrehe die Augen und kontere.
Erschrocken fällt sein Gesicht und starrt nur noch auf meine Cola, sagt "Hier bitte" und dreht sich um.
Ich wünsche ihm einen schönen Abend und entschuldige mich an anderer Front, weil ich so harsch war.
Sie weiß, dass ich es wieder gut machen werde und wie es gemeint ist, sonst wäre sie jetzt nicht hier.
Ich bin überhöflich, aber momentan bin ich erstens versunken in meinen wirren Gedanken und zweitens sauer auf die ganze Welt.
Die Vorschau beginnt und die ersten Trailer laufen an. Ich liebe Vorschau und Werbung mit Witz und Charme.
Was ich allerdings hasse, sind dämliche unangebrachte und unqualifizierte Zwischenbemerkungen männlicher Seite, um die Begleitung zu beeindrucken.
Solch ein Exemplar sitzt zwei Sitze neben mir und schmatzt unüberhörbar laut Erdnüsse ummantelt mit irgendeiner würzigen Schale.
Sie selbst lacht über jeden seiner dämlichen Kommentare.
Sobald eine gutaussehende Frau auf der Leinwand erscheint, lässt er ein lautes "Oh - mein - Gott!" ertönen und macht einen abfälligen Kommentar, wie "Die Verdummung der Menschheit schreitet fort" ( Obwohl gerade eine Karrierefrau zu sehen war, die einen souveränen Auftritt absolvierte. ) Interessant, vielleicht war er gerade eingeschüchtert, oder wollte seiner Begleitung zeigen, dass er keinen Wert auf gutaussehende, intelligente Frauen legt und gutaussehend mit dumm gleichsetzt.
Sie riecht nach Pferden.
Es ist wirklich ekelhaft und war sicher nicht zum lachen!
Mit vorgehaltener Hand bitte ich meine Begleitung darum einen Platz weiterzurücken.
-*Wieso?*
-*Riechst du das nicht?*
-*Was?*
-*Hier stinkts!*
Eine Minute später...
-*Boah das ist echt ekelhaft, wer ist das?*
-*Die neben mir, vielleicht hat sie Angst davor, dass er den Abend daheim fortsetzen will, da hätte ich auch Sorgen.*
-(sie rümpft die Nase) *Was ist das denn???*
-*Ich tippe auf Pferdemist. Rücken wir weiter?*
-*Nein, das ist unhöflich*
-*Solch ein Gestank ist anstandslos, nicht wir, wenn wir uns dem entziehen.*
-*Psst...der Film fängt an, jetzt ist es eh zu spät.*

Wie gut, dass sich die Nase an Gerüche gewöhnt und diese nach einiger Zeit nicht mehr wahrnimmt....

Zum Film. Nicht sonderlich prickelnd, spannend, witzig. Ein paar gute Dialoge, ich bin nicht wirklich anspruchsvoll was Filme angeht, aber ich würde ihn mir eben nicht kaufen.
Ein Paar.
Er, der Mann, den jede Frau fürchtet: DAS KIND!
Er spielt Konsolenspiele und sieht Sport, ist selbst dick und unsportlich, aufdringlich und behaart.
Sie versucht wie alle Frauen, ihn zu ändern, beendet in einem Streit die Beziehung, in der Hoffnung, er würde sich ändern (Ha!) und lernen und da sie ja sowieso sein Leben ist, geht er ohne sie sowieso vor die Hunde, also wird sie ja auch gewinnen müssen.
Ist der Mann ein primitives Hündchen, das man gut dressieren muss und das man mit Strafen und austricksen für eigene Interessen umerzieht?
Durch Manipulation, versucht sie diesen Zustand zu beschleunigen. Als dieses Biest ihn dann soweit hat und er mit feuchten Augen vor ihr steht und ihr gesteht, dass er ein Mann ist, nichts versteht und klare Ansagen braucht,sie liebt und sich ändern will.
In diesem Moment, in dem ich eigentlich dachte "Ja super, gutes Ende!", entscheidet sie sich schnell um und sagt ihm, dass sie doch nicht mehr will.
Dämliche Pute denke ich und weine mit ihm.
Am Ende des Films bin ich nervlich am Ende.
Ich will ein schönes Ende und keines, an dem ein Paar in Freundschaft auseinander geht. Ich will ein Ende mit Kuss, wenn ich schon dafür ins Kino gehe.
Ich will Illusionen gemacht bekommen und keine weinenden Männer sehen müssen.
Kein Taschentuch zur Hand. Ich schniefe vor mich hin...

-*Kaweechelchen?Ist alles okay?*
-*So ein beschissener Film!*
-*(kichert leide) schniefst du gerade? Ich dachte du weinst nicht bei Filmen?*
-*Tue ich, schnief,auch sonst nicht, schnief. Weiß auch nicht was momentan los ist, schnief..*
Ich sträube mich dagegen, die Tatsache einzusehen, das man sich durch verschiedene Menschen "durchprobiert".
Ich hasse Trennungen in FIlmen und wenn ich mich für jemanden entscheide, möchte ich mich auch nicht wieder gegen diese Person entscheiden, ich bin mir sicher, wenn ich eine Freundschaft oder Beziehung eingehe, ich ändere nicht meine Meinung.
Ich schäme mich für diese weibliche Art, diese manipulative, verschlossene Art mit Menschen umzugehen.
Warum können Frauen (die meisten) nicht offen sagen was sie denken? Warum reden Männer offen über Sex und Frauen tun so, als ob es bestimmte Dinge gar nicht gäbe?
Und warum ist es selbstverständlich hintenrum zu agieren und zu manipulieren?
Ich bin ja weiblich, habe allerdings ein riesiges Problem damit.
Mit all diesen Punkten.
Will ich jemanden eifersüchtig machen müssen? Nein.
Will ich eifersüchtig gemacht werden? Nein.
Will ich jemanden erziehen? Ein Kind, aber doch nicht einen Mann.
Will ich mir Pläne ausdenken, um ihn zu verletzen, damit er sich minderwertig fühlt und zu mir zurückkommt? Jemand, der sowas macht, sollte das Wort Arschloch, auf die Stirn tätowiert bekommen. In rot, fett gedruckt und unterstrichen mit vielen schmerzhaften Stichen.
Möchte ich jemanden kontrollieren? Kontrolliert man etwa jemanden den man liebt?
Bescheuert, dieser Mist. Ich werde so aggressiv, dass ich während des Filmes vor mich hinknurre und heule.
Das beste sind ja solche Aussagen wie:
"Och, der sieht ja nett aus. Und seinen Kleidungsstil kann man später immernoch ändern und das Rauchen kann man ihm sicher abgewöhnen!"
oder
"Erzähl ihm doch einfach, du hättest jemanden kennengelernt und dann wird er sich schon mehr Mühe geben."
Das Ende des Ganzen hat mir dann den Rest gegeben.
Sie treffen sich nach einiger Zeit wieder und plaudern munter miteinander und bleiben Freunde.
Nein...ich will auch nicht mit jemandem befreundet sein, wenn ich mal mit diesem Menschen mein Seelenleben geteilt habe und ihm näher war als irgendeiner Freundin.
Soll ich dann etwa einen Schalter umlegen und die nette Freundin sein und die Nähe ignorieren, die mal war?
Ich will aber auch nicht kompletten Kontaktabbruch, wo wir bei dem Problem wären, dass eine Trennung nie so verlaufen wird, dass ich glücklich aus der "Sache" herausgehe.
Draußen ist es dunkel.
Ich rege mich weiter über das auf, was der Film dann doch gezeigt hat.
Männer gehen scheiße mit Frauen um und Frauen manipulieren Männer.
In den meisten Fällen zumindest.
Er ändert sich ja am Ende zu einem richtig reizenden Menschen...
Ich bin anscheinend unnormal und sollte dem nachgehen, was mir in meiner Erziehung und in Freundschaften latend untergejubelt wurde und in solchen Filmen als Lacher gelten soll.
Ich finde das eher zum weinen, aber sollte mich mal langsam damit abfinden.

(Kleiner Hinweis: ich selbst habe auch mal manipuliert und mich jahrelang dafür geschämt. Ich wollte einen geliebten Menschen davon abhalten, etwas zu tun, was ihm selbst nicht gut tut und habe dessen Zigaretten versteckt. Als ich klein war, habe ich das auch bei meinem Vater gemacht, bis er meinen Puppenwagen voller Filter entdeckte und ich Hausarrest bekam...Es war dumm, aber es fällt mir schwer solch eine Form von auto-agressivem Verhalten mit anzusehen. Ich glaube aber, dass ich mich nach meiner Entschuldigung angemessen revangiert habe.Dummerweise schleichen sich solche Gedanken, Gedanken über Manipulationen wie bspw. einen Anruf herauszögern um ihn zappeln zu lassen etc. immer wieder bei mir ein und ich ärgere mich darüber...Die Liebe ist wirklich ein sehr seltsames Spiel..)

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Mittwoch, 16. August 2006

Kaffee mit Milch

Kellnern rentiert sich, ist jedoch einer der anstrengendsten Jobs die man machen kann.
Vor allem im Restaurant. Ich bekomme ständig Hunger und den Gästen Essen mit knurrendem Magen zu servieren, kommt nicht sonderlich gut an.
Man lernt nachts an der Theke jedoch viele Menschen kennen, was auch wieder ein Vorteil ist, wie auch das gute alte Trinkgeld.
Dieses Feldexperiment (siehe Video) würde ich gerne auch einmal starten, aber dazu wäre ich zu schüchtern und meine Vorgesetzten zu streng.
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Niemand in diesem Clip scheint zu merken, dass die Brustwarze aufgeklebt ist und sich im Rock der Bedienung ein Milchbeutel befindet, auf den sie immer drückt.

Donnerstag, 10. August 2006

L´autre sexe

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Ich mag Männer, aber zugleich bin ich sehr misstrauisch.
Ich bin klein und zierlich gebaut und mein letzter Freund bewies mir, dass man mich unter den Arm klemmen kann und ohne Mühe umhertragen könnte.
Ich finde das beängstigend.
Ich wäre hilflos, wenn man mich vergewaltigen wollte. Ok, ich könnte beißen und ich renne schnell, aber was die Kraft angeht, die ich aufbringen könnte, ich hätte keine Chance.
Man kann mir Angst und Panik direkt ansehen, es in meinen Augen lesen.
Kleidung ist da oft eine gute Fassade die ich oft einsetze.
Hohe Schuhe, Mäntel, Kostüme, ein bestimmter Gang.
In meinem Revier kann mich niemand wirklich schwächen.
Aber ich war schlecht vorbereitet. Ich stieg aus dem Zug aus und betrat die Metrostation.
Meine Sonnenbrille hatte ich vergessen und ich spürte, dass jeder meine ängstlichen Blicke spüren musste.Ich hatte Angst vor Überfällen und umklammerte meine Tasche.
Da ich mich beobachtet fühlte sprach ich irgendwann zwei junge Franzosen an, die mir gegenüber saßen. Ich begann eine Unterhaltung um mich abzulenken.
Sie waren nett, aber es half nichts.
Schräg gegenüber ein Herr Mitte 40 mit einer Flasche Desperados in der Hand. Er fragt die beiden, ob sie mich kennen, sie verneinen. Ich verdrehe die Augen und denke mir, nicht schon wieder.
Er schüttelt den Kopf "Qu´est-ce quélle est belle!"
Ich hasse ihn. Die beiden nicken verlegen mit den Köpfen und blicken mich verlegen an.
Er setzt sich derweil neben mich und fragt, wie ich heiße.
Ich fauche ihn an, dass er mich in Ruhe lassen soll.
Dann muss ich aussteigen. Die beiden jungen Männer begleiten mich und Herr Desperados rennt hinterher. Er wirkt gefährlich, nicht betrunken.
Die beiden drehen sich um und sagen, dass er mich doch in Ruhe lassen soll.
Dann zeigen sie mir den Ausgang, den ich nehmen muss.
Dann folgen 7 Minuten Verfolgungsjagd.
Schließlich hänge ich ihn am Cimetière Père Lachaise ab.
Immer wieder dasselbe.
Ich finde es dreist, abartig, ekelhaft.
Ich fühle mich belästigt und ich hasse es!
Ständig passiert mir sowas und ich bin es satt.
Die Franzosen kennen die schleinigsten, bescheuertsten Sprüche.
Einer brüllt mir hinterher "Quést-ce que vous étez magnifique!"
Ich hätte ihm am Liebsten meine Quiche ins Gesicht geworfen.
Ich knirsche dann mit den Zähnen und knurre vor mich hin. Auf französisch wage ich es nicht zu fluchen. Ab und an schreie ich ein paar hartnäckige Varianten an. Auf französisch klingt sowas eigentlich viel viel besser.
Wenn ich nur verneine bringt das wenig. Sie reden weiter.
Wenn ich auf schwedisch oder italienisch sage, dass ich nichts verstehe sehen sie mich verblüfft an und gehen, oder fragen, ob ich englisch spreche und reden einfach weiter.
Wenn ich zuckersüß lächle und dann ganz langsam sage, dass man bitte respektieren soll, das ich keinerlei Ambitionen habe mich auch nur eine Sekunde mit ihm zu unterhalten, ist das auch nicht immer effektiv.
Ich verwirre dann, indem ich bspw einen Satz beginne, abrupt abbreche, wenn er mir ins Wort fällt und sobald er ruhig ist mitten im Satz fortsetze.
Auch das ist wenig hilfreich.
Weglaufen hilft oft, aber nassgeschwitzt in praller Hitze mitten in Paris zu stehen ist ätzend.
Ich habe gerade das "Les 2 moulins" aus "Le fabuleux destin d´ Amélie Poulain" verlassen und schwebe auf Wolke 7.
Beschwingt hüpfe ich die Straße herunter. Mich sieht ja niemand.
Plötzlich ein kleines Lädchen auf der rechten Seite.Mou-lin-rou-ge.Mhh...
Nein...das ist sicher nicht das Moulin Rouge.Das sieht so dunkel aus, wie ein geschlossener laden, denke ich mir.
Ich gehe weiter.
Ich lande in einer dubiosen Gegend ohne es zu merken. Es ist fast so, als würde mich dieses Gefühl des Glückes high machen.
Ich merke nicht einmal, dass ich in einer Straße voller Sexshops lande.
Plötzlich steht er da. Er Mann indischer Herkunft wie ich vermute.
Seine erste Frage, ob ich einen Freund habe.
Ich sehe ihn entsetzt und angewiedert zugleich an und gehe weiter.
Er folgt mir und redet auf mich ein, ich gehe immer schneller,. sehe schon das Métro-Schild.
Er bittet um 5 Minuten, ich gehe schneller.
Er hält mich an der Schulter fest, ich schreie ihn auf deutsch an.
Er grinst und ich bekomme schreckliche Panik.
Ich ekel mich so sehr vor ihm, dass ich ihn nicht anfassen kann, um ihn wegzuschubsen.
Ich ekel mich vor meiner Schulter, mein Nacken verkrampft sich, ich bekomme Gänsehaut und mir ist nach weinen zu mute.
Ich brülle erneut und gehe zum Métroschalter. Er grinst und löst sein Ticket ein, signalisiert mir, dass er mir folgen wird.
Niemand sagt etwas.Immer wieder drehe ich mich um und fauche ihn an. Er grinst nur. Ich gehe zum Steig, er folgt.
Plötzlich greift er nach vorne und versucht mich zu begrabschen. Er erwischt mit der einen Hand meinen Rücken und mit der anderen meine Schulter von vorne.
Wieder brülle ich ihn an und stelle mich zwischen zwei andere Wartende.
Die Métro kommt, ich steige ein. Selten hatte ich solche Panik. Er fährt ein Stück mit.
ich befürchte, dass er mich bis zum Hotel verfolgen wird, dass in einer dunklen Straße liegt.
Ich zittere und bin panisch.Ich weiß nicht wo er sitzt, nur dass er irgendwo ist, dass er dieselbe Métro genommen hat.
Ich trage ein Schwarzes Shirt ohne Ausschnitt, keine aufreizenden Klamotten.
Aber ich sehe harmlos aus darin, wie jemand, der sich nicht wehren kann.
Ich fühle mich hilflos und möchte heulen. Meine Schulter fühlt sich so ekelhaft an, ich fühle mich ekelhaft und ich will nur noch zurück.
Ich weiß nicht mehr wie ich zum Hotel kam, aber er war irgendwann weg.
Ständig diese blöden Anmachen und Männer, die nichts respektieren und mich belästigen.
Ich glaube man sieht mir an, wie unsicher ich bin.
Ich bin jemand der sich aussuchen lässt statt auszusuchen.
Meinen letzten Freund habe ich nicht ausgesucht, sondern er mich.
Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll, aber ich glaube solche Menschen haben ein Gefühl für Menschen wie mich, ein gewisses Gespür.
Die suchen gezielt solche Frauen.
Und ich hasse dieses Gefühl ausgeliefert zu sein.
Ich habe Aikido probiert und Ju-jutzu oder wie das heißt.
Ich gebe eine jämmerliche Figur dort ab.
Aber so wie ich bin, haben Männer, die diese Schwäche nutzen wollen riesen Spielraum.
Deshalb bin ich so misstrauisch und deshalb reagiere ich furchtbar empfindlich auf Nettigkeiten.
Ich bin das schwache Geschlecht und will es nicht sein.Ich bin vielleicht geistig überlegen, aber körperlich werde ich es nie sein.
Ich hasse es angefasst zu werden, wenn ich die Person nicht lange kenne, ich hasse es, wenn jemand ständig meine Grenzen überschreitet. Mein Freund hat das ständig getan und ich bekam Alpträume von ihm.
Mit Grenzen überschreiten, meine ich einfache Dinge.
Mich bei einem Streit am Arm packen, mich nicht in Ruhe lassen oder einfach nur zeigen, dass meine Meinung unwichtig ist.
Solche Narzisten wie er sind natürlich nicht normal, aber ich glaube ich ziehe sowas an.
Und es passiert mir immer wieder, dass ich so misstrauisch bin, das ich Menschen, die nett sind und mich bewundern für das Gegenteil halte und sie dementsprechend behandel.
Nun ja, ich werde mich nicht mehr aussuchen lassen und ich werde versuchen, solche Menschen zu meiden und nicht mehr allzu misstrauisch zu sein.
Aber das dauert wohl noch ein wenig.
Paris ist jedenfalls ziemlich gefährlich für Frauen, wenn sie gerade keinen Beschützer an ihrer Seite haben....

Mittwoch, 9. August 2006

Männer......

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Montag, 7. August 2006

Hassliebe

ep93_carrie_ruffledlayerdre
Ich bin Single und Singlesein bedeutet nicht immer rosige Zeiten, aber viele Freiheiten.
Da ich ein ruhiger Mensch bin, ist es nicht allzu tragisch mal zur Ruhe kommen zu können, allerdings hasse ich es ständig alleine zu sein,- ok außer ich habe Besuch.
Ich habe vor Kurzem festgestellt, dass ich ständig zu viel einkaufe und koche.
Gestern sagte mir jemand, das läge am inneren Wunsch, für jemanden mitzukochen.
Das stimmt. Ich würde wirklich gerne zu zweit essen und miteinander kochen.
Und ich habe ein schlechtes Gewissen ständig so viele Lebensmittel in den Mülleimer zu werfen und zu verschwenden.
Fernsehen macht keinen großen Spaß zu zweit, dann ist es zwar ganz unterhaltend, aber auch nicht mehr.
Zu zweit lachen macht mehr Spaß, zu zweit Fußball schauen und den Partner dann an der Hand nehmen und sagen, dass Fußball nicht die Welt ist und er auch wo anders einlochen kann, sich gemeinsam über die Niederlage seiner Lieblingsmannschaft zu echauffieren.
Gemeinsam Gruselfilme zu gucken und vom Partner gönnerhaft in den Arm genommen werden, wenn man erschrocken zusammenfährt. Aber alleine Gruselfilme? Never.
Bier trinken, wozu sollte ich das ohne Mann? Mit Mann macht es Spaß sich zu betrinken, ohne nicht so.
Letztlich dachte ich mir (und das meine ich ernst!) "Wie küsst man nochmal?" Ich fragte mich, ob ich es verlernt haben könnte und dergleichen. Das Gefühl hatte ich noch sehr gut in Erinnerung behalten. Aber irgendwie fürchtete ich, es verlernt zu haben.
Nun ja, dann wurde ich geküsst und ich wusste, das ich es nicht verlernt hatte.
Auch scheiße ist es, wenn ich ständig bemitleidet werde und mir andere Menschen Singlestadtführungen etc anbieten.
Dann ist es auch besonders toll, von Freundinnen an Festtagen Ringe oder ähnliches gezeigt zu bekommen. Ich will auch sowas!
Wenn ich jedoch als Single zum Juwelier gehe und mich dort beraten lasse, dann werde ich komisch gemustert.
Ich will diesen Verlobungsring in weißgold mit sechser Krabbenfassung und einem Diamanten. Ich will, ich will, ich will!
Und da ich ihn nicht bekomme, werde ich einen solchen Ring noch dieses Jahr in Auftrag geben!
Desweiteren habe ich als Single das Gefühl:

-dass ich kein Leben habe ( ich sitze hier und schreibe und schreibe und mein Computer glüht nur so, weil er den ganzen Tag läuft)
-dass alleine schlafen einfach scheiße ist, weil niemand meine Füße (Frostklumpen) wärmt
-dass alle nur den Solisten in mir sieht und mich vervollkommnenwill , - also mit jemandem verkuppel, was ja schon sehr armseelig ist...
-dass ich mich nicht aufs Wochenende richtig freuen kann
-dass Feiertage die schlimmste Erfindung eines saddistischen Pärchen war
- dass tolle Männer irgendwo auf einer Insel leben, nur nicht in meiner Stadt

Es ist zum Verzweifeln..vieles fühlt sich einfach scheiße an, vor allem einsame Nächte, ohne gemeinsam einzuschlafen. Und sich selbst als Single bezeichnen zu müssen ist meistens demütigend und bedrückend. Das Schlimmste ist es für mich, dem Ex-Freund mit der neuen Freundin im Arm zu begegnen, wenn ich niemanden an der Hand habe.
Was ich allerdings mag, an meinem Solo-Auftritt ist folgendes:

-ich kann alleine aufwachen (ich hasse es wenn man mich morgens sieht und si muss ich immer Angst haben, dass er früher wach wird.Das hasse ich!) So aber kann ich in Ruhe lange im Bett liegen und bis mittags ausschlafen.
-oh ja:niemand verlangt von mir mein Nachthemd nicht mehr zu tragen und macht sich darüber lustig!Insgesamt macht mir niemand Vorschriften bezüglich meiner Kleidung oder meckert daran rum (höre ich sowieso nie drauf, aber es nervt).Niemand will, das ich nackt schlafe und niemand, wenn ich zum Einschlafen Musik höre.
-kein Streit und panische Verzwiflung, dass er Schluss macht
-keine Eifersucht haben müssen
-keine Raucherküsse (wenn er einer ist..pfui..)
-ich kann mit Männern flirten, ständig und überall, mit vergebenen oder alleinstehenden
-ich pflege Freundschaften
-ich bin unabhängig von meinem Festnetz und meinem Handy und kann es tagelang nciht anschalten, weil sowieso nichts wichtiges passiert
-niemand kann mit mir Schluss machen
-niemand kann mich betrügen
-niemand kann per SMS Schluss machen
-ich werde nicht angebrüllt, wenn ich sage " Hey, der hat aber nen süßen Hintern!"
-keine Verpflichtungen
-ich könnte mich so fett essen, dass ich Talkshow-reif wäre und niemand würde mich Speckie nennen (schon passiert!-wiege aber unter 50 kg)
-ich könnte theoretisch tagelang nicht die Beine enthaaren
-ich kann alles kindische, frauenhafte machen, was er lächerlich finden würde
-mit anderen Männern Kaffee trinken gehen
-niemand vertreibt mich aus meinem eigenen Bett und beschwert sich über meine kalten Füße
-niemand beschwert sich über meine langen Haare
-ich muss nicht mit zu den Eltern fahren und langweilige Familienfeiern doppelt besuchen
-ich kann bis in die Morgenstunden weg sein , arbeiten oder chatten
-überhaupt kann ich ohne Begründung alles machen
-ich kann mich besser auf meine Arbeit konzentrieren
-ich bleibe unverletzt
-ich muss mir nicht anhören dass Frauen teuer sind, obwohl ich es nciht bin
-kann shoppen so oft ich möchte ohne blöde Kommentare

Ich merke gerade, dass mir viel einfiele...aber ich will trotzdem wieder...eigentlich mag ich es, wenn mir jemand nachts die Decke klaut und mich zu seiner Familie mitnimmt...
Trotzdem werde ich jetzt erstmal die andere Liste genießen, nämlich die Liste "ich liebe meine Freiheit".
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